Whisky aus dem Jura

Es gibt zwei Hersteller von Whisky aus dem Jura (Distillerie Revemont und Brasserie La Rouget) und einen Abfüller in der Haute Saone (Grandes Distilleries Peureux). Beide Departements bilden zusammen mit dem Departement Doubs die Region Franche Comte.

Region Jura

Das Département Jura ist nach dem Gebirge Jura benannt, das auf rund 300 km mit der Schweiz geteilt wird. Das Département gehört zur Region Franche-Comte und grenzt im Norden und Westen an das Département Haute-Saône, im Osten an das Département Doubs und den Schweizer Kanton Waadt, im Süden an das Département Ain, sowie im Nordwesten an das Département Côte-d’Or. Ab 2016 wird Jura, wie die gesamte Region Franche-Comté mit der benachbarten Region Burgund fusionieren. 

Weine des Juras

Die Weinbauregion Jura war lange Zeit von anderen Anbaugebieten isoliert und hat sich dadurch ihre alte Weinbautradition mit eigenen Rebsorten (Poulsard, Trousseau, Savagnin, Béclan), anachronistischen Ausbauarten und Weinspezialitäten wie Vin Jaune und Vin de Paille bewahren können. Die wichtigsten Appellationen sind Arbois, Château-Chalon, Côtes du Jura, Crémant du Jura und L'Étoile.

Der Vin Jaune (franz. für gelber Wein) wird ausschließlich aus der hochreifen weißen Rebsorte Savagnin hergestellt. Der Geschmack erinnert an Sherry, wobei der  Vin Jaune nicht aufgespritet wird. Die besondere Methode der Herstellung ist, dass der Wein nach der Vergärung mindestens sechs Jahre und drei Monate in einem Barriquefass liegt. In dieser Zeit wird das Volumen des Weins bis zu 40 % reduziert und ergibt den typischen Geschmack des Vin Jaunes und eine sehr lange Lagerfähigkeit von 40 bis 50 Jahren. Abgefüllt wird der Vin Jaune in einer speziellen Flasche, der Clavelin mit einem Volumen von  620 ml (angeblich das, was von einem Liter Wein nach 6 Jahren Ausbau noch übrig ist). Die Preise liegen i.d.R. bei ca. 30.- €. Vin Jaune passt gut zum Comté, dem Käse des Juras oder zu kräftigen Gerichten.

Vin Jaune - Gelber Wein aus der AOC Jura
Vin Jaune - Gelber Wein aus der AOC Jura

Absinth

Absinth ist ein grenzüberschreitendes Produkt. Absinth wird aus Wermutkraut hergestellt und kommt aus dem Jura-Massiv, welches sich vom Schweizer Val-de-Travers bis nach Pontarlier erstreckt. Absinth, auch unter dem  Namen "grüne Fee" bekannt hatte seine größte Beliebtheit um 1900, als es in Pontarlier 25 Brennereien gab, die 15 Millionen Liter Absinth, davon 7 Millionen Liter von der Brennerei Pernod, herstellten. Absinth war vor allem bei Künstlern und Literaten beliebt, wie Rimbaud,  Toulouse Lautrec, Van Gogh oder Jarry. Mit dem zunehmend exzessiven Absinth-Konsum („Absinthismus“) kam es am 17. März 1915 in Frankreich zum Verbot der Herstellung und des Konsums. Die Schweiz hatte Absinth schon 1910 verboten. 

 

Seit 2002 ist die Herstellung von Wermut, dem latainischen Artemisia,  wieder im Val-de-Travers erlaubt. 25.000 Pflanzen Wermumtkraut, 1.000 Ysop-Pflanzen und 1.000 Zitronenmelisse-Pflanzen werden derzeit auf vier Feldern angebaut. Das Wermutkraut ist sehr anspruchsvoll und pflegeintensiv, wobei die aufwändigste Arbeit das Jäten ist, da sich bei der Ernte keine fremden Gewächse untermischen dürfen. Nach der Ernte wird das Wermutkraut 5-6 Wochen getrocknet. 

 

Absinth wird aus der Destillation von Wermuth-Kraut gewonnen
Absinth wird aus der Destillation von Wermuth-Kraut gewonnen

Kirschen aus Fougerolles

Fougerolles ist die Hauptstadt der Kirsche, seit dem 16. Jahrhundert ist der Anbau von Sauerkirschen, Herzkirschen und anderen Kirschsorten belegt. Die Kirschbrände der Gegend haben einen guten Ruf. In der Stadt gibt es das Ecomusée de la Cerise (Freilichtmuseum rund um die Kirsche).

Kirschen aus Fougerolles
Kirschen aus Fougerolles

Käse

AOP-Comté: Ein fruchtiger Hartkäse, pikant, mild… kommt von den Wiesen des Juragebirges. Es gibt die Route du Comté mit dem Maison du Comté in Poligny.

Morbier: Den Morbier kann man von anderen Käsesorten leicht aufgrund seines schwarzen Streifens aus Pflanzenasche unterscheiden.

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