Die Bretagne

Die Bretagne, mit ihren einheimischen Bewohnern der Bretonen, ist die größte Halbinsel Frankreichs und trotz der Gebietsreform von 2016 noch gleichgeblieben. Das heißt sie umfasst das Gebiet der vier Départements Côtes-d’Armor, Finistère, Ille-et-Vilaine und Morbihan.

Die Bretagne hat durch den Einfluss des Golfstroms ein ozeanisches Klima mit relativ milden Temperaturen, die im Jahresmittel zwischen 9 und 12 °C liegen. Schnee und Frost treten nur selten auf, die Sommer sind warm mit jährlich über 2000 Sonnenscheinstunden.

Die Küste der Bretagne ist mit 1 200 km lang und hat mehr als 800 Inseln vorgelagert.

Die Bretonen sind stolz auf ihr Land. Ein Ausdruck sind die überall anzutreffenden Symbole wie das bretonische Wort „Breizh“, dessen Abkürzung „BZH“, die bretonische schwarz-weiße Fahne „Gwen ha du“ und das Triskell. Mit dem Ausruf „Be Breizh!“ wünschen sich die Bretonen „Viel Glück!“ oder „Viel Erfolg“.

Pause in der Bretagne
Pause in der Bretagne

Whisky Destillerien in der Bretagne

 

Es gibt zur Zeit 6 Unternehmen in der Bretagne die Whisky herstellen: 

Distillerie Kaerilis
Glann ar Mor
Distillerie Des Menhire
Distillerie Moderne
Distillerie Warenghem
Distillerie Castan
Liqueurs Fissilier

 

Geschichte der Bretagne

 

Archäologische Befunde aus der prähistorischen Bronzezeit belegen die frühe Besiedelung des Gebiets der Bretagne. Bis zu 100 Tonnen schwere Monolithe aus der Zeit von 5.000 bis 1.000 v.Chr. sind Belege die noch im gesamten Gebiet zu finden sind. Die Mehrzahl der in Frankreich registrierten Menhire befindet sich in der Bretagne. Menhir ist ein bretonisch und bedeutet langer Stein. Damit werden vorgeschichtliche, aufrechtstehende Steinblöcke bezeichnet, die durch Asterix auch als Hinkelstein bekannt ist.

Grabreihen von Carnac (Südl. Bretagne) - Foto Zindel
Grabreihen von Carnac (Südl. Bretagne) - Foto Zindel

Mit den Galliern, um 600 v.Chr. kam der Name Amrorika Aremorica, als „Land am Meer“ zum ersten Mal auf. Um 56 v.Chr., kamen die Römer in das Gebiet der gallischen Völker und unterwarfen die Gallier, bis auf ein kleines Dorf…. . .Jeder Asterix und Obelix-Leser kennt diese Zeile. Geschichtlich ist vom Stamm der Veneter bekannt, die Cäsars Truppen lange Zeit erfolgreichen Widerstand leisteten, aber im Gegensatz zur Comic-Serie dann doch von Brutus Truppen geschlagen wurde (bei einer Seeschlacht). 400 Jahre lang prägte die römische Herrschaft die Siedlungsstruktur, die heute noch vorhanden ist.

Quelle Wikipedia. Evariste-Vital Luminais (1821–1896) Das Gotengemälde war event. das Vorbild für Asterix und Obelix; hätte ja gerne ein Bild aus meinem Heft mit Cäsar hier reingestellt. Aber die Geldstrafen die die einklagen kann ich mir nicht leisten
Quelle Wikipedia. Evariste-Vital Luminais (1821–1896) Das Gotengemälde war event. das Vorbild für Asterix und Obelix; hätte ja gerne ein Bild aus meinem Heft mit Cäsar hier reingestellt. Aber die Geldstrafen die die einklagen kann ich mir nicht leisten

Um 460 bis 660 n.Chr. kamen die aus Großbritannien durch die Angeln und Sachsen vertriebenen Kelten in das Gebiet von Amorika und benannten es Argoot (= Land der Wälder) und Brittany (=Klein-Britannien), wodurch der erste Hinweis auf den heutigen Namen Bretagne vorhanden ist. Zudem ist ihnen auch der unverwechselbare Dialekt der Bretonen zu verdanken, die die Bretagne sprachlich noch heute in das französische sprechende Pays Gallo (Oberbretagne) und das bretonisch sprechende Bretagne Bretonnante (Nieder-Bretagne mit den 4 Regionen: Trègorrois, Cournoyailles, Lèon und Vannetais) einteilt. Mit den Kelten kam auch das Christentum in den Nord-Westen Frankreichs.

Ab 799 n. Chr. kam „Brittany“ in das Herrschaftsgebiet Karls des Großen, zum Fränkischen Reich. Die erste bretonische Einheit schuf Nominoè, Graf von Vannes. Dieser wurde 826 vom damaligen König Ludwig der Fromme zum Herzog der Bretagne ernannt. Nach dem Tod des Königs machte er sein Herzogtum unabhängig. Bis zur Französischen Revolution 1789, also mehr als 900 Jahre, prägte die Selbstständigkeit die Bretonen als eigenständige Kultur.

Finistère - Westen der Bretagne

 

Das Département Finistère ist das westlichste kontinentale Département Frankreichs. In der römischen Zeit kam es zum Namen Finis Terrae, was wörtlich übersetzt „Ende der Welt“ heißt. Der bretonische Name lautet Penn ar Bed, was Anfang, Spitze oder Haupt der Welt bedeutet. Hier befindet sich die Destillerie Des Menhirs, die den Whisky Eddu und Ed Gwen produzieren. Im Finistère befinden sich die Gebiete um Léon, die Cornouaille, die Gebirgszüge des Monts d'Arrée und Montagnes Noires. 

Am Ende der Welt - Finèstre - Foto Ralf Zindel
Am Ende der Welt - Finèstre - Foto Ralf Zindel

Morbihan - Süden der Bretagne

 

Das kleine Meer, wie Morbihan auf deutsch übersetzte werden kann ist das südliche Departement der Bretagne, welches den Golf von Morbihan umschließt. Hier gibt es einer Legende nach, so vielen Inseln, wie Tage im Jahr. In der Bretagne gibt es so viele Dolmen und Menhire, aber nirgendwo findet man mehr auf einmal, als in der Gegend von Carnac.

Die Steinreihen um Carnag - Foto Ralf Zindel
Die Steinreihen um Carnag - Foto Ralf Zindel

Die Halbinsel Guèrande in der Nähe der Loire Mündung im Süden der Bretagne ist seit 2.700 Jahren Ort der Salzgewinnung. Zu Beginn wurde das Salz in Tongefäßen erhitzt, was die Römer dann so fortführten. Ab dem 9. Jahrhundert fing die Salzgewinnung mittels der Salzfelder oder besser Salzgärten an, denn das Salz wird geerntet. Zur Gewinnung sind Kanäle und Becken in einem ausgeklügelten System miteinander verbunden. Zwischen Juni und September kann das durch Verdunstung aus dem Meerwasser gewonnen Salz geerntet werden. Das berühmte Fleur de Sel, die Blume des Salzes, sind die ersten bei der Ernte herauskristallisierten Kristalle. Die ältesten noch vorhandenen Becken stammen aus der Karolinger Zeit. 

Salzgewinnung an der Guèrande - Foto Ralf Zindel
Salzgewinnung an der Guèrande - Foto Ralf Zindel

Côtes d`Armor - Norden der Bretagne

 

Das Département Côtes d’Armor hat eine 250 km lange Küstenlinie die zwischen Steilküsten und Buchten mit Sandstränden abwechselt. Hier liegen Städte wie Dinan, Lannion, Tréguier und Moncontour. Zwei nennenswerte Küstenabschnitte sind die Rosa Granitküste und die Smaragdküste.

 

Die Felsen der Côte de Granite Rose, deren Färbung durch Hämatit und Alkalifeldspat verursacht ist, sind ein beliebtes Ausflugsziel. Die auffälligsten Formationen sind bei Rochers von Ploumanac'h zu finden. Zwischen Ploumanac'h und Trégastel liegt das Château des Costaérès.

Ille et Vilaine - Osten der Bretagne

 

Die Smaragdküste ist die Nordküste der Bretagne mit dem Département Ille-et-Vilaine. Sie erstreckt sich von Val-André bis zur Spitze Grouin, in der Ille-et-Vilaine. Sehenswürdigkeiten:

  • Cancale ist die berühmte Austernmetropole am Ende der Bucht des Mont-St-Michel
  • St-Malo, eine der von Touristen meistbesuchten Städte Frankreichs
  • die Bischofsstadt Dol-de-Bretagne mit mittelalterlichen Stadthäusern und Kathedrale.
  • Vier Kilometer vom Kap Fréhel entfernt, befindet sich die Festung La Latte. Erbaut im XIV. Jahrhundert, diese Burg überragt über sechzig Meter den Ärmelkanal.

 

Ille et Vilaine - Foto Ralf Zindel
Ille et Vilaine - Foto Ralf Zindel

Kulinarik der Bretagne

 

Muscheln, Krustentiere und Fische sind in der Bretagne allgegenwärtig. Vor Ort sollte man auf jeden Fall Langusten, Venusmuscheln, Jakobsmuscheln, Garnelen, Krebse und Austern probieren. Oder auch die bretonische Fischsuppe Cotriade. Moules-frites oder Moules et frites sind in Nordfrankreich ein populäres Gericht und ist in vielen Restaurants erhältlich. Sie werden meist aus frischen, meist im Topf in Gemüse-Sud mit Pommes frites serviert.

Moule et Frites - Foto Ralf Zindel
Moule et Frites - Foto Ralf Zindel

Die Galette oder bretonisch Krampouezhenn ist ein dem Crepe ähnlicher Fladen, der auf Buchweizenbasis hergestellt wird und traditionelle Brotersatz der Bretagne war. Da die Bodenverhältnisse schlecht für den Anbau von Weizen oder Roggen geeignet sind, zog der Buchweizen schon in der Kreuzritterzeit in die Bretagne. Diese brachten ihn nämlich aus dem Vorderen Orient mit. Seine Heimat hat er in Asien, wo noch heute Buchweizen ein alltägliches Nahrungsmittel darstellt. Durch seine dunkle Farbe bekam er den Namen Sarrasin, französisch blé noir oder bretonisch Eddu, wie der Whisky aus der Distillerie Des Menhirs.

Ein Galette wird aus Buchweizenmehl, Wasser und Salz, am besten auf einer Steinplatte, gebacken. Eine alte bretonische Tradition ist es auch, oder vielmehr war es in der Vergangenheit, dass eine frisch vermählte Bretonin, als sie ins Haus des Gemahlen zog, den ersten Galette auf den Küchenschrank warf. Diese sollte die ehemalige Hausherrin ehren und zudem häusliches Glück und Schutz der Nachkommen erbringen.

Galette mit dreierlei Fisch - Foto Ralf Zindel
Galette mit dreierlei Fisch - Foto Ralf Zindel

Über Jahrhunderte bildete der Buchweizen die Hauptanbauflächen der bretonischen Bauern, die bis zur landwirtschaftlichen Industrialisierung im 20. Jahrhundert eher ein bescheidenes Leben führten. In den 1960iger Jahren wurde die Landwirtschaft rationalisiert. Es entstanden viele große Monokulturflächen und große Viehbetriebe. Die Bretagne entwickelte sich zum Schweine-, Eier- und Butterlieferanten für ganz Frankreich. Später kam der lukrativere Gemüseanbau dazu. So wird in der Bretagne 90 % des französischen Blumenkohls und 80 % der französischen Artischocken geerntet. Der Buchweizen verschwand fast vollkommen und erlebte erst durch die Änderung der Verbraucher mit der Entdeckung der Vollkosternährung einen kleinen Boom.

Artischoken aus der Bretagne - Foto Ralf Zindel
Artischoken aus der Bretagne - Foto Ralf Zindel

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