Geschichte des Cognacs

16. Jahrhundert

 

1549 wurde erstmals das Eau de Vie in der Region Cognac urkundlich erwähnt: 4 Fässer aus La Rochelle.

Die Wirtschaft der Stadt Cognac bekam durch König Francois Sonderrechte und konnte sie dadurch zu einem Handelsknotenpunkt in der Region entwickeln. Er sprach Cognac Privilegien, mit den Worten „…solange, bis es keinen König in Frankreich mehr gäbe…“ zu und gründete damit den Beginn einer reichen Ära in Cognac.

Holländischen Handelsschiffe kommen nun bis nach Cognac und in die charentaiser Häfen, um die berühmten Weine der Lagen "Champagne" und "Borderies" zu laden.

Die Weinberge der Provinz Aunis bringen inzwischen eine solche Menge Wein hervor, daß es - auch aufgrund nachlassender Qualität - zu Absatzschwierigkeiten kommt. Aufgrund ihres geringen Alkoholgehalts leiden die Weine unter den langen Seetransporten, da er zum Teil verdunstete und sich so selbst konzentrierte, wodurch man ihn beim Genuß mit Wasser vermischen musste.

Zu dieser Zeit verwenden die holländischen Händler den Wein als Rohstoff in ihren Brennereien um den Wein haltbarer zu machen. Sie verarbeiten ihn zu "Brandwijn", "gebrannten Wein", was später das Wort "Brandy" ergibt. In der Absicht, den anfänglichen Wein wieder herzustellen, trinken Sie den Branntwein mit Wasser verdünnt.

Hafen von Rochefort
Hafen von Rochefort

17. Jahrhundert

 

Zu Beginn des 17. Jh kommt die doppelte Destillation in der Region auf. Vorher wurden die einfach destillierten Weine mit Gewürzpflanzen aromatisiert getrunken. Da sich die Steuern nach dem Volumen der Ladung richteten, begann man durch Volumenreduzierung die Transportkosten zu senken. Man hat den Wein vor Ort destilliert. Es entsteht dabei ein Branntwein, der dank seiner höheren Alkoholkonzentration billiger und leichter zu transportieren ist als Wein. Die Holländer fordern dabei, dass die Brennblasen mit Kupfer aus Amsterdam hergestellt sind. Nach und nach werden die ersten, von den Holländern in der Charente aufgestellten Brennblasen verändert. Bald schon beherrschen die Franzosen die Kunst des Destillierens, und verbessern die Technik mit der Einführung der doppelten Destillation. Als der in Eichenfässer aus dem Limousin gefüllte Branntwein einmal länger lagert, bevor er auf die Schiffe verladen wird, stellt man eine deutliche Verfeinerung des Geschmacks fest. Der Brannt-wein lässt sich sogar pur genießen.

18. Jahrhundert


Gegen Ende des 17. und ab dem 18. Jahrhundert beginnt die Organisation des Marktes. Um der Nachfrage gerecht zu werden, werden in den bedeutenden Städten der Region hauptsächlich von angelsächsischen Händlern sogenannte Kontore gegründet. Einige davon gibt es heute noch. Sie kaufen fertige Branntweine an und nehmen regelmäßige Beziehungen mit Käufern in Holland, England und Nordeuropa und später auch in Amerika und im Fernen Osten auf.

19. Jahrhundert


Beginn des 19. Jahrhunderts werden die Bois (=bewaldete Gebiete) gerodet und mit Weinbergen bepflanzt.

Mitte des 19. Jahrhunderts gehen viele Handelshäuser dazu über, den Branntwein abgefüllt in Flaschen zu verschicken, um Ihre Marke hervorzuheben. Dadurch entsteht eine große Zulieferindustrie: die Glasindustrie (schon 1885 führt Claude Boucher in der Glashütte von Saint-Martin de Cognac die Mechanisierung der Flaschenherstellung ein), die Fertigung von Kisten und Korken und die Druckerei.

- Das Weinbaugebiet erstreckt sich zu dieser Zeit über 280.000 ha (größer als Luxemburg).

Um 1875 fällt die Reblaus in die Charente ein. Sie zerstört den größten Teil der Weinberge, die im Jahre 1893 nur noch 40.000 ha ausmachen. Um der Katastrophe zu begegnen, wird im 1888 der Verband "Comité de Viticulture" gegründet, der 1892 zur Weinbaustation wird.

Reblaus
Reblaus

20. Jahrhundert


Die Neupflanzung der Weinberge erfolgte langsam mit amerikanischen Pfropfreben, die gegen die Reblaus resistent sind. Die durch die Veredelung geschwächten traditionellen Rebsorten (Colombard, Folle Blanche…) sind durch die resistentere Ugni Blanc ersetzt, die heute für über 95 % der Cognac-Produktion verwendet wird.

 

Seit 1909 wird das Gebiet geographisch eingegrenzt und in die Lagen unterteilt. Seit dem Versailler Vertrag 1919 ist das Produktionsgebiet und der Name Cognac für Weindestillate aus dem Charente-Gebiet geschützt. Ab 1936 wird Cognac als kontrollierte Ursprungsbezeichnung anerkannt.

 

Im zweiten Weltkrieg wird das "Bureau de répartition des vins et eaux-de-vie" gegründet, das die Cognac-Reserve wahren soll. Nach Kriegsende wird das Büro durch den Berufsverband „Bureau National Interprofession-nel du Cognac“ ersetzt, dem 1948 die Weinbaustation angeschlossen wird.

21. Jahrhundert


Der Cognac wird in über 160 Länder der Welt exportiert. Der Cognac ist das Sinnbild für ein Luxus-Produkt, ein Symbol für Frankreich und die Lebensart des Landes. 

Cognac erlebt in der VS-Klasse weiterhin in den USA durch die Rap-Scene einen Boom und erlebt in China ainen Boom. Die Trinkgewohnheiten des Cognacs ändern sich; der Gebrauch in Cocktails oder on the rocks nimmmt zu.

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