Irlands Geschichte

erste Besiedelung

Irland wurde wahrscheinlich um 10.000 v.Chr. zum ersten Mal von den "Tuatha de Danaan" und "Firbolgs" besiedelt. Die ersten Kelten kamen vermutlich um 600-400 v. Chr. aus dem Norden Frankreichs nach Irland. Die Einwanderer waren in Stämmen organisiert und trafen in Irland auf eine Urbevölkerung, die dem Sonnenkult der vorgeschichtlichen Großsteingrab-Kultur (Megalithiker) nachging. Da auch den Kelten die Sonne als die höchste Gottheit galt, kam es schnell zu einer Vermischung beider Kulturen. In den Mythen kommen aber auch Götter vor, die nur in Irland bekannt sind, wahrscheinlich aus den Kulten der Urbevölkerung stammen und später von den Kelten in ihre Mythen übernommen wurden. Bis ins 5. Jh. n.Chr. blieb die Insel weitgehend sich selbst überlassen. Irland wurde nicht von den Römern erobert.

Irlands Missionierung - St.Patrick

Dann wurden die Iren christianisiert, wo vor allem der heilige Patrick noch heute verehrt wird und wodurch die Insel ihren ersten Aufschwung erlebte. So populär er bei allen Iren ist, historisch verbürgt ist wenig über den Heiligen Patrick. Fakten und Legenden sind untrennbar miteinander verbunden. Nur zwei Schriften, die er selbst verfasst haben soll, geben etwas Aufschluss über sein Leben: Die "Confessio" ist eine Mischung aus Biografie und Rechtfertigungsschrift und die "Epistola", ein Protestbrief gegen den britischen Häuptling Coroticus. Bereits über sein Geburtsdatum wird gestritten: Die einen nennen das Jahr 415, andere 389. Ebenso wenig ist über seinen Geburtsort bekannt.

Klöster ab dem 7. Jahrhundert

Ab dem 7. Jh. spielten Klöster eine immer bedeutendere Rolle. Die meist adligen Äbte, gleichzeitig auch Bischöfe und Landbesitzer, wurden so mächtig wie Regionalkönige. Im 8. Jh. n. Chr. war das Christentum schließlich in ganz Irland verbreitet und die kirchlichen Führer sind den weltlichen gleichgestellt. Die Christianisierung hatte die erste Blütezeit Irlands zur Folge.

Wikinger

Von 795 bis ins 1014 kam es immer wieder zu Überfällen der Wikinger, die sich auch in Irland niederließen. Die Städte Dublin, Wexford, Limerick und Waterford sind Wikinger-Gründungen. Erst der irische Hochkönig Brian Boru besiegte 1014 die Wikinger endgültig in der Schlacht von Clontarf.

Wikinger - Foto Ralf Zindel
Wikinger - Foto Ralf Zindel

Engländer

Im 12. Jahrhundert beginnen die englischen Invasionen, bei denen die englischen Eroberer irische Landbesitzer in den weniger fruchtbaren Westen Irlands vertreiben und deren Landbesitz konfiszieren. 1171/72 fiel der englische König Heinrich II. mit Billigung der Kirche in Irland ein und machte die Insel zur Lordschaft Irland.

Kartoffelfäule

1845-50 grassierte in Irland die Kartoffelfäule. Dadurch kommt es zu einer verheerenden Hungersnot, der zwei Millionen Iren zum Opfer fielen. Weitere 1,5 Millionen wanderten nach Amerika aus. Da England nichts gegen die Hungersnot unternahm, kam es 1848 wieder zu einem Aufstand. Der wurde zwar von England blutig unterdrückt, führte aber in der Folgezeit zur Gründung der irisch-republikanischen Bruderschaft (Fenians) und der Home-Rule-Partei. Beide kämpften für eine Selbstverwaltung Irlands.

Unabhängigkeit

1900 wurde die radikale katholische Organisation Sinn Féin ("wir selbst") gegründet, die seitdem die volle Souveränität Irlands anstrebt. 1914 setzte die liberale Partei Englands dann doch die irische Autonomie durch (Homerule Bill). Doch dadurch kam es zu einem Aufstand der protestantischen Unionisten in Ulster. Irland stand am Rande eines Bürgerkriegs, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Homerule-Regelung wieder ausgesetzt wurde.

Am 6. Dezember 1921 erreicht Irland nach einem langen, blutigen Kampf eine größere innenpolitische Unabhängigkeit von England. Allerdings blieben 6 Grafschaften der Provinz Ulster immer noch Teil des Vereinigten Königreichs. Dies ändert sich auch nicht, als Irland am 18. April 1949 endlich vollkommene Unabhängigkeit von Großbritannien erreicht. Was die Nord-Iren heute nach dem Brexit wollen, wird sich bald herausstellen.

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