Grenada

Rum aus Grenada - Ralf Zindel
Rum aus Grenada - Ralf Zindel

Grenada (engl. ausgesprochen Greneida) ist eine Bilderbuch-Karibik-Insel mit weißen und schwarzen Stränden und türkis blauen Meer. Sie ist die südlichste der Inseln über dem Wind. Der Staat Grenada besteht aus den 3 bewohnten Inseln, Grenada, Carriacou, Petit Martinique und aus einer größeren Anzahl von kleineren unbewohnten Inseln. Grenada Insel ist ca. 340 km² groß, mit einer Max. Breite von 18 km und einer Länge von 34 km. Die Insel Carriacou hat eine Größe von 33 km² und liegt wie Petit Martinique nördlich von Grenada.

Entstanden als Vulkan-Insel, deren erloschenen Vulkankegeln sich bis zu 900 Meter im immergrünem Regenwald erheben. Der höchste von ihnen ist der Mt. St. Catherine (840 m ü.NN). Hauptstadt íst Saint George's, die als eine der schönsten Hafenstädte der Antillen gilt. Es herrscht wechselfeuchtes Tropenklima mit ganzjährigen Temperaturen von 24 °C und 30 °C. Die Regenzeit dauert von Juni bis Dezember.

Grenada gilt als fruchtbarste Karibik-Insel und hat ihren Beinamen als Gewürzinsel. Dies kommt durch die führende Produktion von Zimt, Nelken, Ingwer und Muskat. Neben den Gewürzen wird noch Bananen, Kakao und Zucker wichtige Exportgüter. Die Muskatnuss ist das Hauptexportprodukt Grenadas und ist als Symbol der Landwirtschaft Grenadas sogar auf der Nationalflagge dargestellt. 30 % aller Muskatnüsse stammen aus Grenada. Nur Indonesien produziert noch mehr.

2004 wütete auf Grenada ein Hurrikan schwer. Dabei kamen mehr als 35 Menschen ums Leben und fast alle Gebäude in St. George’s wurden zerstört oder beschädigt. Auch die Ernte der wichtigen Plantagen wurden verwüstet. Ein Jahr später wütete erneut ein Hurrikan auf der Insel, die, für den Export, wichtigen Muskatnuss-Plantagen stark beschädigte.

 

Grenada gehört zum Commonwealth der britischen Krone und hat Queen Elisabeth II. als Staatsoberhaupt. Das Parlament besteht aus einem 13-köpfigen Senat und einem Repräsentantenhaus mit 15 Mitgliedern. Dominante Partei ist die New National Party (NNP) die z.Z. alle 15 Sitze im Repräsentantenhaus stellt. Die rund 95.000 Bewohner sind zu ca. 80 % aus Nachfahren afrikanischer Sklaven, 13 % Mulatten, 3 % Inder und Libanesen und 2 % Europäer. Die Einwohnerzahl sinkt jährlich, denn jedes Jahr wandern rund 2.000 Einheimische aus. Die Währung auf Grenada ist der ostkaribische Dollar (East Caribbean Dollar).

Geschichte

 

Grenada wurde 1498 von Kolumbus entdeckt und nannte Sie „Concepción“. Da die Insel mit von den kriegerischen Kariben bewohnt war, siedelten sich die Spanier hier nicht an. Ende des 16. Jahrhunderts versuchten die Engländer die Insel zu besiedeln, gaben 1609 aber letztendlich auf. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts konnten französische Händler den einheimischen Häuptlingen Land abkaufen und pflanzten Indigo und Tabak an. Die französische Armee unterwarf später die gesamte Insel, indem die Kariben ausgerottet wurden und nannten ihre neue Kolonie „La Grenade“ (das Juwel). 1650 wurde die Haupt- und Hafenstadt „Fort Royal“, das heutige St. George's, gegründet und war Ausgangsbasis für die gesamten französischen Karibikaktionen. Durch den 7-jährigen Krieg 1762 und den Verträgen des Pariser Friedens 1783 kam die Insel zu Großbritannien. 1795 gab es noch einen pro-französischen Aufstand, den die Engländer niederschlugen. Seit 1877 hat Grenada den Status einer Kronkolonie.

1974 wurde Grenada unabhängig. 1981 verschlechterten sich die, bisher guten, Beziehungen zu den USA. Der damalige Ober-Cowboy der USA, Ronald Reagan verhängte u.a. ein Boykott gegen Grenada. 1983 wurde durch einen Staatsstreichs der im Volk beliebte Premier Bishop von seinen Vize-Premierminister Bernard Coard abgesetzt und später vom Militär ermordet. Daraufhin startete die USA die Operation Urgent Fury. Es war u.a. eine Invasion der amerikanischen Armee in Grenada. Die Operation wurde begründet um die Sicherheit US-amerikanischer Staatsbürger auf Grenada zu garantieren. Jedoch hatte die US-Regierung Angst davor, dass Grenada zu intensive Kontakte zu den verhassten Systemen von Kuba und Nicaragua aufbaue. Seit der US-Invasion 1983 hat Grenada kein stehendes Heer mehr und die Verteidigung ist Aufgabe der USA. Mehr Infos unter: http://de.wikipedia.org/wiki/US-Invasion_in_Grenada.

Grenada Alhambra
Grenada Alhambra

Zuckerrohr und Rum

 

Seit 1702 wird auf Grenada Zuckerrohr angebaut und wurde nach der Unrentabilität (Zuckerrübe, Abschaffung der Sklaverei) nur noch anteilsmäßig nach Kakao und Muskatnuss angebaut. Seit 1881 wurde mehr Kakao als Zucker exportiert.

Der größte Rumproduzent der Insel ist die 1937 entstandene Firma Clarke´s Court im Ort Woodlands. Sie ist Teil der Grenada Sugar Factory Limited und befindet sich mehrheitlich im Regierungsbesitz. Die Jahresproduktion liegt etwa bei 400.000 Litern 95 %-igen Rums. Rund 500 Farmer aus der Umgebung beliefern die Zuckermühle während der Erntezeit mit Rohstoff.

Abfüllungen: Pure White Rum und Spicy Rum haben jeweils 69 % Alkohol, Kalypso White Rum hat 67,5 % Alkohol. Superior Light Rum und Clark´s Court Special Dark Rum haben nur 43 % Alkohol. Dem letzteren wird nach 6-monatiger Lagerung durch die Zugabe von Karamel zu einer dunkelbraunen Färbung verholfen. Old Grog hat 43 % Alkohol und wurde 10 Jahre gelagert.

Rum PLANTATION Grenada 2004 Old Réserve

42 vol.-%. Nach einer relativ kurzen Fermentation der Melasse wurde er in Column Still 2-fach gebrannt. Er reifte zunächst 7 Jahre in Bourbon-Fässern auf Grenada und dann weitere 2 Jahre in kleinen Ex-Cognac-Fässern in den Kellern von Château de Bonbonnet in Ars in der Region Cognac in Frankreich.

In der Nase kann man Kräutern der Provence, Zitrusfrüchte und angenehme Holznoten erkennen. Im Geschmack ist er sanft, angenehm und komplex mit Kräuter-Noten (Thymian) und gekochten Früchten wirkt er harmonisch.

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