Glendronach Distillery

Glendronach liegt in Aberdeen-Shire im Valley of Forgue, südlich von Huntly. Das Valley of Forgue ist Teil der Landschaft Buchan, dem nördlichen Teil von Aberdeen-Shire. Glendronach wird meist als Speyside Destillerie bezeichnet, obwohl Dave Broom sie zu den Eastern Highlands zählt. Aufgrund der geographischen Lage und unabhängig was die SWA sagt, würde ich sie ebenfalls zu den östlichen Brennereien zählen.

Geschichte Glendronachs

 

1826 wurde die Brennerei Glendronach von James Allardice, Mündel von Lord Gordon (der stark an der Legalisierung der Destillen beteiligt war) gegründet. Er hat dazu ein Konsortium von örtlichen Bauern zusammengebracht und war damit die zweite, legal produzierende Brennerei Schottlands. Der Single Malt hieß "Guid GlenDronach'. Nach seinem Entschluss den Guid GlenDronach zu produzieren, wollte Allardice ihn in Edinburgh verkaufen, allerdings ohne Erfolg. Eine Gesschichte erzählt, dass er am Abend vor seiner Rückkehr das Vergnügen mit 2 Damen über die Nacht hatte, die er mit seinem Whisky bezahlte. Die Nacht war wohl sehr angenehm für ihn, sodass er den zwei Frauen noch die Reste seines Whiskys mitgab. Diese Großzügigkeit ermöglichte den Damen sehr beschwingt in den Straßen umherzugehen. Diese Nacht und das ausgelassenen Verhalten der Damen sprach sich wohl sehr schnell herum und die Nachfrage nach seinem Whisky in den lokalen Pubs erfolgte noch am gleichen Tag. Anstatt zurück zu fahren konnte er seine gesamte Produktion in den Pubs entlang der Royal Mile in Edinburgh verkaufen. Später kümmerte er sich aber mehr um das gesellschaftliche Leben in der Society, denn um die Destille.

1847

Die Brennerei wurde durch ein Feuer stark beschädigt und wurde 1852 von Walter Scott, von Teaninich, gekauft. Glendronach wurde bald zur größten Brennerei der schottischen Highlands.

1920

kaufte Captain Charles Grant die Brennerei. Er war Sohn von Major William Grant dem Gründer von Glenfiddich

1960

wurde Glendroanch von William Teacher & Sons übernommen. Sie wollten mit der Produktion die Versorgung ihrer eigenen Blends sicherstellen. Sie erhöhten 1966 die Produktion und bauten 2 weitere Brennblasen ein.

1996

bis 2002 war die Produktion stillgelegt

2002

wird unter Führung von Allied Distillers die Produktion wieder gestartet, die alten floor maltings wurden jedoch abgeschafft

2005

die Kohlebefeuerung wurde aufgrund von EU-Abgasvorschriften in Dampfbeheizung umgestellt.

2008

die Destillerie wird von Billy Walker & Partner gekauft.

 

Whisky-Herstellung

 

Auf dem Firmengelände gibts es zwar noch die malting floors, werden aber seit 2002 nicht mehr für die Herstellung des Malzes verwendet. Die Brennerei bezieht das gleiche Malz wie BenRiach in einer Großmälzerei, doch hat es laut Destillerie-Manager schon im Maischebottich einen ganz anderen Geruch als in der Schwesterbrennerei. Gemahlen wird die Gerste zu grist in einer alten Boby Mill.

In einem großen alten gußeisernen Maischebottich wird das grist mit heißem Wasser mehrfach aufgegossen, um die Stärke zu lösen, d.h., eine gärungsfähige Flüssigkeit zu gewinnen. Die Stärke aus dem Malz wird zu Zucker mittels Enzymen abgebaut. Dabei entstehen rund 3 Hauptzucker und 47 sonstige Zuckerarten.

Durch den perforierten Boden fließt die maltosereiche Flüssigkeit (wort = Würze = braune zuckrige Flüssigkeit) ab und wird im underback gesammelt. Der underback mit einem glänzenden Kupferdeckel ist vermutlich der schönste in ganz Schottland. Nach dem Abkühlen wird die wort aus den underback in die wash backs gepumpt. Die Qualität des wort muss ständig kontrolliert werden, da sie die Menge des Alkohols bestimmt, der schließlich produziert werden kann, was wiederum Grundlage der Besteuerung ist.

In 9 Gärbottichen (wash backs je 18.125 Liter Volumen: 3 alte aus Oregon Pini und 6 neue aus schottischer Lärche, normalerweise aus Edelstahl, Douglasie oder Oregon Pine) wird mittels Hefe die wash in einer langen Gärung (50 bis 60 Stunden) gewonnen.

Das Stillhouse mit zwei wash stills (je 13.635l) und zwei spirit stills (je 6.800l) stammt aus den Zeiten von Teachers und hat die damals typische Bauweise aus Beton mit großer Fensterfront die man auch bei Glendullan, Glen Ord, Teaninich, Caol Ila, Aberfeldy, Aultmore, Craigellachie und vielen anderen sehen kann. Seit 2005 werden die Brennblasen mit Gas befeuert. Die kilns für die ehemalige Kohlebefeuerung sind unterhalb der Brennblasen noch erhalten. Die Destillation erfolgt langsam, und obwohl die Brennblasen kleine Ausbuchtungen haben (balls), mit wenig Rückfluss. McConnochie beschreibt auch, dass bei der Umstellung von Kohle auf Gas es im Ergebnis keinen Unterschied gibt.

Die Warehouses sind klassische Dunnage Warehouses mit Erdboden, jedoch sind alle Türen der Warehouses mit einer Hochwassersperre ausgestattet, um der Gefahr eines Hochwassers von „The Dronach“ vorzubeugen. Die Reifung des Whiskys erfolgt seit der Übernahme durch die BenRiach Company wieder, wir früher, ausschließlich in Sherry-Casks. 

Glendronach Single Malts

 

Seit der Wiedereröffnung 2002 ist er weniger torfig und jeder Single Malt erfährt min. einen Teil der Reifung in Ex-Sherry Fässern. Der Geschmack des typischen Glendronach kann als vollmundiger Mix aus süßen Aromen mit fruchtigen Anteilen und einem leicht herben Abgang beschrieben werden. Die Sherry Note setzt sich in den Produkten eigentlich immer gut durch. Die Finishs sind seit 2010 in unüberschaubarer Menge auf den Markt geworfen worden. Allein 2010 gab es 15 und 2011 gab es 11 verschiedene Abfüllungen. Die Single Malts werden in 4 Serien abgefüllt:

  • Core Range
  • Wood Finishes
  • Limited Releases
  • Special Bottliing

Die gängigen Whiskys aus der Brennerei habe ich auf den folgenden Unterseiten kurz  beschrieben.

 

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